Vertrauen • Fairness • Respekt

Bodenarbeit ist die natürliche Kommunikation mit dem Partner „Pferd“.

Wenn es unser Traum ist, mit Pferden zu tanzen, dann braucht es das Wohlwollen von beiden Seiten. Ich muss also herausfinden, wie ich mich gut ausdrücken kann, damit ich auch verstanden werde. Ich muss Geduld aufbringen können, falls ich meine Botschaft an das Pferd noch einmal wiederholen muss. Ich muss zuhören können und offen sein, damit auch andere mich verstehen können.“
(Monika Sanders – aus dem Buch „Beziehungspflege Horsemanship“)

Bodenarbeit ist unabhängig von Rasse oder Geschlecht eines Tieres. Sie macht keinen Unterschied zwischen Farbe, Ausbildung, Stil, Temperament oder dem Alter. Bodenarbeit ist für alle da und auch überall präsent. Ob in der Jungpferdeausbildung, als Scheu- und Gelassenheitstraining oder zur Problembehandlung. Mit der Bodenarbeit lassen sich schon viele Alltagsprobleme lösen und fängt schon bei alltäglichen Aufgaben an. Sei es das von der Koppel holen, das Auskratzen der Hufe oder das Stehen bleiben am Putzplatz. Hier überall ist die Bodenarbeit vorhanden. Warum steht mein Pferd beim Putzen nicht still, welche Signale gebe ich ihm und sind diese falsch positioniert? Wie kann ich meinem Pferd vermitteln, dass das, was es tut, nicht erwünscht ist und wie kann ich es zu einem in den Augen des Menschen richtigen Verhalten lenken? All diese Antworten finden sich in der Bodenarbeit. Der Mensch muss anfangen nachzudenken, sich selbst zu reflektieren und führen lernen. Nur so können sich Mensch und Pferd auf einer gleichen Ebene treffen.

Die Bodenarbeit fördert beide – Mensch und Pferd. Das Pferd lernt geduldiger zu sein, seinen Körper geschickt und ruhig zu koordinieren. Es lernt konzentriert bei der Arbeit zubleiben und fein auf Signale seines Menschen zu reagieren. Es hört zu und denkt mit. Aber auch der Mensch kann so einiges lernen. Geduldiger und gelassener auf sein Pferd zu reagieren, das Pferd überhaupt als Pferd wahrzunehmen, seine Stärken und Schwächen zu erkennen und Ansätze zu finden, so dass gemeinsam mit feinen Signalen gearbeitet werden kann.

Vertrauen • Fairness • Respekt

„Am Anfang steht immer die Beziehung, aus der wir eine Kommunikation entwickeln. Viele Menschen stecken Pferde in eine für sie völlig unpassende Rolle. Das Pferd ist weder eine Barbiepuppe noch ein Fahrrad. Es ist genauso unfair es zu verhätscheln, wie es zu benutzen. Ehepartner können die Scheidung einreichen, wenn der Partner nicht beziehungsfähig ist. Pferde können das nicht. In einer guten Beziehung sollte man sich aneinander und miteinander freuen können.“
(Bent Branderup – aus dem Buch „Beziehungspflege Horsemanship“)